Samsung fällt im Test durch: Darum ist Galaxy J6 kein Schnäppchen (2024)

Einsteiger-Handy mit Einbußen

|Von:Daniel Nusser

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Samsung fällt im Test durch: Darum ist Galaxy J6 kein Schnäppchen (1)

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Das Samsung Galaxy J6 (2018) ist ein günstiges Einsteiger-Handy mit stark eingeschränkter Ausstattung. Dennoch reicht die Leistung im Test für gängige Apps aus, und Samsung hat dem günstigen Smartphone sogar ein gutes AMOLED-Display spendiert. Hier gibt es jedoch eine eklatante Lücke: Der Lichtsensor für die automatische Helligkeitsregulierung fehlt. Auch die Kamera enttäuscht. Die gebotene Gesamteistung ist selbst für den geringen Preis nicht gut genug.

Vorteile

OLED-Display hat einen top Kontrast

Gute Akkulaufzeit

Dual-SIM + dedizierter microSD-Slot

Nachteile

Miese Bildqualität der Kamera

Dürfte Ausstattung

Display ohne automatische Helligkeitsanpassung

Samsung Galaxy J6 (2018): Einsteiger-Handy mit guter Haptik im Test

Mit seiner Galaxy-J-Reihe setzt Samsung ganz auf den Einsteigermarkt. Im Gegensatz zu anderen Smartphones unter 200 Euro, bei denen es sich teils um äußerst günstige, aber solide Mittelklasse-Handys handelt, macht sich der niedrige Preis beim Samsung Galaxy J6 durchaus negativ bemerkbar. Das Einsteiger-Gerät ist zwar noch ordentlich verarbeitet, doch es fühlt sich weniger hochwertig an als manch andere Mittelklasse-Smartphones. Die Kunststoff-Rückseite sieht gut aus, allerdings gibt sie bei Druck nach, was einen etwas billigen Eindruck macht. Insgesamt ist die Haptik des kompakten Smartphones aber solide.

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Ein OLED-Display für unter 200 Euro - mit großem Manko

Das Display des Samsung Galaxy J6 überrascht und enttäuscht zugleich. Ein OLED-Display erwartet man in dieser Preisklasse nicht, doch Samsung verzichtet auch beim Einsteiger-Handy nicht darauf. Die Testwerte sind entsprechend gut: Der DCI-P3-Farbraum wird mit 97 Prozent fast komplett dargestellt, der Standard-RGB-Farbraum zu 146 Prozent. Außerdem erreicht das J6 in der Schachbrett-Kontrast-Messung einen der höchsten Werte in unserer Handy-Bestenliste, nämlich 184:1. Die maximale Helligkeit ist jedoch mit 375 cd/m² zu gering, bei direktem Sonnenschein erkennt man Displayinhalte nicht mehr problemlos.

Das für uns größte Manko ist jedoch, dass der Umgebungslichtsensor fehlt, weshalb die Display-Helligkeit nicht automatisch geregelt wird. Dieser Sensor ist eigentlich ein Standard-Feature und ein Muss für den Alltagskomfort und sollte auch in Einsteiger-Handys nicht fehlen. Nutzer des Galaxy J6 müssen die Helligkeit des Displays somit bei wechselnden Lichtverhältnissen manuell anpassen, was erheblich auf die Nerven geht.

Das 5,6-Zoll-Display hat eine Auflösung von 1.480 mal 720 Pixel, also HD-Plus. Auf Full-HD muss man bei vielen Einsteiger-Handys verzichten. Die Pixeldichte ist entsprechend gering. Grundsätzlich ist die AMOLED-Bildqualität erfreulich, daher fallen diese Lücken umso mehr auf und eine bessere Bewertung als die Note „befriedigend“ können wir dem Galaxy J6 hier nicht geben.

Farbräume - das sind die Unterschiede

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Mit dem Einsteiger-Prozessor laufen Apps flüssig - Spiele nicht

Der Achtkern-Prozessor Samsung Exynos 7 Octa 7870 mit 1,6 GHz Taktfrequenz treibt das Galaxy J6 mit solider Leistung an. Die Einsteiger-Hardware von Qualcomm und Mediatek kann Samsungs hauseigener Prozessor sogar übertreffen. Auch die 3 GByte Arbeitsspeicher sind für ein Einsteiger-Gerät angemessen. Gängige Apps laufen flüssig und ohne Ruckeln. Die 3D-Grafikleistung des Exynos-Prozessors fällt aber sehr niedrig aus, weshalb sich das Gerät nicht für passionierte Spieler eignet. Die Ladezeiten bei normaler App-Nutzung sind aber völlig akzeptabel.

Eine befriedigende Ausstattung mit erfreulichen Details

Wie bei Einsteiger-Handys üblich, hat man im Bereich der Ausstattung einige Einschränkungen. Vorerst muss man auf dem Samsung Galaxy J6 noch mit Android 8.0 auskommen. Das Update auf das Betriebssystem Android 9 hat Samsung für Mai 2019 angekündigt. Statt dem schnelleren WLAN-ac-Standard steht nur der WLAN-n-Standard zur Verfügung und dieser funkt auch nicht im vorteilhafteren 5-GHz-Band. Das LTE-Internet lädt Daten nur mit 150 Mbit/s. Daneben gibt es Bluetooth 4.2, NFC und immerhin einen Fingerabdrucksensor. Der Mono-Lautsprecher beeindruckt wenig.

Das Einsteiger-Gerät ist nominell mit 32 GByte Speicherplatz ausgestattet, wovon 23,7 GByte tatsächlich nutzbar sind. Das bietet Platz für das Nötigste an Apps und Daten. Der Speicher kann aber jederzeit mit einer maximal 256 GByte großen MicroSD-Speicherkarte erweitert werden, für die ein eigener Steckplatz zur Verfügung steht. Beide der Dual-SIM-Slots (4G/4G) bleiben also frei. Für Lade- und Datenkabel steht Micro-USB 2.0 zur Verfügung, also kein USB-C. Eine Klinkenbuchse für Kopfhörer ist an Bord, und Samsung hat dem Galaxy J6 ein Headset beigelegt. Ein zertifizierter Staub- und Wasserschutz fehlt erwartungsgemäß, die Einsteiger-Ausstattung ist jedoch insgesamt noch befriedigend.

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Die Single-Kamera schießt ziemlich unscharfe Fotos

Bei der Kamera bekommt das günstige Samsung Galaxy J6 eine der schlechtesten Bewertungen in unserer Bestenliste. Der 12,8-Megapixel-Sensor der Single-Kamera liefert wenig brauchbare Fotos. Nur der Bereich, auf den die Kamera fokussiert ist, wird scharf dargestellt. Der Rest des Fotos ist unscharf, lediglich Texte werden nachgeschärft. Schon bei Tageslicht sind die Fotos unbefriedigend, bei schwierigen Lichtverhältnissen wird darüber hinaus viel Rauschen sichtbar und der Weichzeichner arbeitet so rabiat, dass im Foto eine Musterung auftaucht. Generell fehlen in den Fotos Details.

Auch der 8-Megapixel-Sensor der Selfiekamera produziert reichlich unscharfe Fotos. Da hilft auch nicht viel, dass die Frontkamera einen echten Blitz hat. Videoaufnahmen sind in Full-HD-Auflösung mit 30 fps möglich, jedoch ohne Bildstabilisator. Zeitlupenaufnahmen lassen sich nicht anfertigen. Die Kamera können wir in Konsequenz nur mit der Note „Mangelhaft“ bewerten. Auf die Bildqualität kann man sich kaum verlassen, selbst für Schnappschüsse ist das zu wenig.

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Der Akku hält fast 10 Stunden durch

Beinahe knackt das Samsung Galaxy J6 im Laufzeittest die zehn Stunden: Bei Dauernutzung von LTE-Internet und Display in mittlerer Helligkeit hält das Einsteiger-Handy 9:48 Stunden durch. Das ist ein guter Wert. Schnellladen hingegen ist nicht möglich, auch nicht mit einem Ladegerät, das mehr Leistung hat als das beigelegte 5-Watt-Netzteil. Es dauert 2:40 Stunden, bis der 3.000-mAh-Akku wieder vollständig geladen ist. Die Option zum kabellosen Laden bekommt man in dieser Preisklasse nicht.

Günstiger Preis - aber mehr auch nicht

Das Samsung Galaxy J6 2018 bekommt man zum Testzeitpunkt für rund 160 Euro. An sich ist das ein guter Preis für ein Einsteiger-Handy, doch die mittelmäßigen bis schlechten Testwerte verschaffen dem J6 keine vorteilhafte Bewertung. Im Bereich Preis-Leistungs-Verhältnis ist das Samsung-Handy daher kaum konkurrenzfähig: So bekommt man beim Motorola Moto G7 Play(zum Test) deutlich mehr Leistung für einen günstigeren Preis.

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Unser derzeitiger Preis-Leistungs-Knaller ist das Motorola G7 Play. Insbesondere beim Akku und der Performance kann das schicke Moto-Smartphone punkten (zum Test). Die Kamera schießt solide Fotos, teils werden Details jedoch zu sehr weichgezeichnet. In Sachen Display und Ausstattung gibt es noch Luft nach oben, jedoch ist das bei einem Preis von rund 150 Euro wirklich zu verkraften (zum Preisvergleich).

So bewertet das CHIP Testcenter Handys

Im CHIP-Testcenter prüfen wir jährlich viele Dutzend Smartphones in einem aufwändigen Testverfahren. Die Handys durchlaufen ausführliche Labortests, bevor wir sie mit einer Gesamtwertung in unsere Bestenliste einordnen. Wir messen die Performance, die Akkulaufzeit, die Displaygüte, die Fotoqualität und bewerten die Ausstattung. Unsere Ingenieure und Messtechniker ergänzen die objektiven Messungen zudem um Experten-Eindrücke, beispielsweise bei der Bewertung der Verarbeitung. Alle Kategorien fließen mit dem gleichen Gesamtgewicht in die Endnote ein, weil wir sie für Smartphones gleich relevant halten. Auf Basis der Gesamtnote und des aktuellen Straßenpreises fällen wir zudem ein Preisurteil, damit Sie auf einen Blick sehen, welches Gerät am meisten für sein Geld bietet. Eine ausführliche Beschreibung unseres Handy-Testverfahrens lesen Sie hier.

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